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#3 HEALTH & LIFE: Mensch & Technologie

Wie technologische Kultur unsere Menschlichkeit beeinflusst:


Menschen leben schon immer in dem Glauben, dass wir jede Zukunft, die wir uns vorstellen, erschaffen können.

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Wir erfinden ständig neue Dinge, um das Leben besser und einfacher zu machen. Hin und wieder sind die von uns Menschen selbst gemachten Erfindungen, jedoch Dinge die uns versklaven. Irgendwann denken wir nicht mehr darüber nach, ob die Technologie noch unser Leben verbessert, sondern lediglich wie wir die Technologie selbst verbessern können.

Wir akzeptieren früher oder später einen Status quo und gewöhnen uns an gewisse Umstände in unserem Leben.


Beispiel:

Autos sollten unser Leben verbessern und noch mehr Raum in kurzer Zeit binden. Also eine einfache Transportmöglichkeit, damit wir schnell von einem Ort zu einem anderen Ort gelangen. Die Grundidee eines Transportmittels.


Heutzutage besitzt jeder ein Auto und wir richten unser Leben und die Gesellschaft darauf aus. Die Folge ist, dass unsere Städe "auto-freundlich" gebaut werden (breite Straßen, Parkplätze, Parkhäuser, etc...). Im Gegenzug fokussieren wir uns weniger darauf, auf welche Weise wir öffentliche Verkehrsmittel oder andere Transportmöglichkeiten verbessern könnten.

Es geht also weniger darum, ob und wann ein Auto als Transportmittel überhaupt Sinn, sondern meistens darum wie Autos noch besser werden oder unsere Welt "auto-freundlicher" wird.


Paradox: Social Media

Das soziale Netzwerk sollte ursprünglich Menschen miteinander verbinden und komplexe Probleme in unserer Gesellschaft lösen. Menschen vereinen.

Heute haben wir die Möglichkeit mit Menschen auf der ganzen Welt zu kommunizieren, Wissen leichter zu generieren und Erfahrungen schneller auszutauschen.

Doch der Glaube, dass diese Invention unser Leben leichter und besser macht, ist teilweise auf einen falschen Weg geraten.


Social Media nutzt Algorithmen, um unsere Daten zu interpretieren, unser zukünftiges Verhalten vorhersagen und uns sogar manipulieren zu können. Die Algorithmen der Glücksspielautomaten aus dem Casino sind mittlerweile auch in der virtuellen Welt angelangt und sorgen dafür, dass wir mehr Zeit in der digitalen als in der realen Welt verbringen und abhängig werden.


Reale vs digitale Welt:

Mit anderen Menschen leben, arbeiten und kommunizieren zu können, macht uns menschlich. Alleine können wir nie zu 100% menschlich und befreit "auf"-leben. Unsere sozialen Verbindungen geben uns ein Gefühl der Zugehörigkeit & Sinnhaftigkeit, sowie gesellschaftliche Werte und das notwendige Wissen für unser Leben.


Unser Bedürfnis nach Zugehörigkeit wird jedoch durch die moderne Technologie ausgenutzt. Wir fühlen uns heutzutage einsamer und fremdbestimmter als jemals zuvor.


Grund:

Social Media ist immer individuell auf uns abgestimmt, weil es durch Algorithmen für jeden von uns optimiert wird. Das Surfen durch Facebook, Youtube oder Instagram ist daher eine Erfahrung, die wir alleine machen (ohne Freunde). Werbung, Videos, etc. beruhen immer auf unseren Interessen. (Wenn wir ein bestimmtes Thema googlen oder ein Video anschauen, werden uns in Zukunft weitere Themen & Videos aus der gleichen Kategorie angezeigt.)


Auch virtuelle Treffen (z.B. Video-Calls) sind nicht mit realen Treffen vergleichbar. So fehlt uns beispielsweise die Mimik & Gestik des Geprächpartners (“Mirror neurons”) und das Gesprochene findet auch immer zeitverzögert statt. Aus diesem Grund bevorzugen wir auch echte Treffen mit anderen Menschen & (Geschäftspartnern) gegenüber virtuellen Meetings.


Agieren statt Reagieren:

Die technologische Entwicklung ist uns schon immer einen Schritt voraus. Die Spielregeln werden oft fremdbestimmt und die Gesellschaft kann oftmals nur darauf reagieren.


Hier ein paar Beispiele:


"Buchdruck & Presse"

  • Wort & Schrift war im Mittelalter nur den Herrschern vorbehalten. -> Das Volk musste den Inhalt der Bücher glauben.

  • Mit dem Buchdruck kam die Massenliteratur. -> Diese wurde aber immer noch von den Herrschern kontrolliert. →Das Volk konnte nun zwar lesen, hatte aber anfangs keinen Einfluss auf die Produktion der Bücher.


"Radio & TV"

  • Das Radio wurde gezielt durch die Nazis für Propaganda genutzt. ->Bevölkerung hatte keinen Einfluss auf den Inhalt

  • TV: Auch die Werbungen im Fernsehen sind fremdbestimmt und suggerieren uns eine falsche Notwendigkeit für gewisse Dinge. ->Bevölkerung hat ebenfalls keinen Einfluss auf den Inhalt


Fazit:

  • Menschen sind zu 100% soziale Lebewesen.

  • Es gibt zwei Welten in denen wir leben (können): Die reale & digitale Welt.

  • Nur in der realen Welt können wir zu 100% Mensch sein!

  • Social Media kann uns verbinden, aber auch abhängig und einsam machen.

  • Wir können digitale Medien & Social Media zu unserem Vorteil nutzen (z.B. Kommunikation) oder uns durch Algorithmen & exzessive Nutzung versklaven und manipulieren lassen.

  • Wir Menschen besitzen die Fähigkeit der Achtsamkeit. Wir entscheiden ob und wie wir unsere Zukunft gestalten.


"TEAM HUMAN"




 
 
 

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