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#2 HEALTH & LIFE: Bewegung


BEWEGUNG:

Bewegung ist eine der 5 Säulen für Gesundheit. Wir Menschen sind dafür gemacht. Unsere Vorfahren mussten als Jäger & Sammler jeden Tag weite Strecken für die Suche nach Essen zurücklegen. Teilweise 30.000 - 40.000 Schritte pro Tag.

Heute sind wir froh, wenn wir die 10.000 Schritte schaffen, die uns die Fitnessuhr vorgibt.


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Qualität:

Aber auch die Anforderungen (Vielfalt, Intensität, etc.) an unseren Körper waren früher anspruchsvoller und vielfältiger. Bei Gefahr durch Raubtiere mussten wir auf Bäume klettern. Als Kinder verbrachten wir die meiste Zeit mit Spielen an der frischen Luft (=Vorbereitung fürs Leben). Wir nutzten jede Möglichkeit für Bewegung, die sich uns in der Natur geboten hat.


Mittlerweile herrscht aber ein Ungleichgewicht zwischen unseren Bewegungen von früher und heute.

Bewegung vs Training:

Beim Begriff “Bewegung" denken sicherlich einige Menschen an das klassische Training im Fitnessstudio oder gewisse Sportarten. Also zum Beispiel die gleichen 15-30 Übungen, die wir ständig von Woche zu Woche trainieren. Dabei bewegen wir unseren Körper nicht einmal ganzheitlich, sondern nur einzelne Muskeln & Gelenke (z.B. Training an Maschinen).

Sehr spezifisch und nicht gerade abwechslungsreich!


"Bewegung" > "Training"

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Bewegung als epigenetischer Faktor

  • Jede Form von Bewegung beansprucht unsere Zellen auf eine bestimmte Art und Weise. Ein Läufer wird durch Lauftraining ein besserer Läufer, aber ein schlechter Kraftsportler. Beim Gewichtheber ist es genau andersrum.

  • Jemand der viel sitzt, wird eben ein guter “Sitzer” und eine Person, die sich viel bewegt, ein guter “Beweger”

  • Doch um unseren Körper angemessen zu belasten, ist es wichtig ihm unterschiedliche Reize zu bieten.

  • Dies erreichen wir entweder durch einen abwechslungsreichen Alltag (Sitzen, Stehen, Gehen, etc...) oder durch unterschiedliche Bewegungsformen (Training: Laufen, Klettern, Krafttraining, Yoga, etc…).

  • Alternativtraining erhöht die Vielfalt der Belastungsreize und sorgt für eine gute Verletzungsprävention.


Gesetz der Spezifität:

Angenommen Du stehst in einer aufrechten Position. Hier wirken keine Kräfte auf deinen Körper (außer Gravitationskraft). Durch ein Gummiband um deine Hüfte wirkt nun eine nach hinten gerichtete Kraft.

Im ersten Moment wirst Du nach hinten umfallen und das Gleichgewicht verlieren. Doch dein Körper nimmt Anpassungen vor, sodass du im Verlauf der Zeit deine Balance halten kannst.

⇒ So funktioniert dein Körper, wenn er neue Bewegungen erlernt.

⇒ Je öfter Du auf einen bestimmten Reiz reagierst, desto besser wird dein Körper darin.


Änderst Du aber die Zugrichtung des Gummibands (z.B. vorne oder seitlich) wirst Du augenblicklich wieder Probleme bekommen und dein Gleichgewicht verlieren. Aber auch hier wird dein Körper wieder einen Weg finden auf die neue Belastungsrichtung zu reagieren.

⇒ Je vielfältiger die Belastungsreize, desto besser reagieren deine Zellen auf neue Anforderungen.


Schlussfolgerung:

Einseitige Tätigkeiten haben einseitige Reize. Je öfter wir unseren Körper darin trainieren, desto besser wird er in dieser Position oder Tätigkeit (Sitzen, Laufen, Tennis…).

Andererseits bewegen wir uns aber schlechter in Positionen, die für uns unbekannt sind und kompensieren mit unseren alten Bewegungsmustern, die dann zu Verletzungen führen (können).


Setzen wir unseren Körper permanent unterschiedlichen Reizen aus, haben wir auf jede Anforderung eine Strategie und können uns so besser vor Verletzungen schützen.


FAZIT:

  • Move more, exercise less

  • vielfältige Bewegungsformen (Sitzen & Stehen) abwechseln

  • unterschiedliche Sportarten (Wandern, Schwimmen, Klettern, Tanzen, Krafttraining…)

  • abwechslungsreiche Trainingsmethoden (Dauerlauf, Intervalle, Schnellkraft, Kraftausdauer…)

 
 
 

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